Have Fun!

Wilde Gewässer bezwingen

Wildwasserpaddeln

Nur du und das Wasser

Richtig gelernt, gehört das Wildwasserpaddeln zu den schönsten Naturerlebnissen überhaupt. Es ist ähnlich wie beim Klettern: Man geht im Augenblick auf und blendet alles aus, was den Kopf im Alltag belastet. Außerdem erlebt man den Naturraum in einem völlig anderen Licht.

Grundvorraussetzung für das befahren von Wildwasser ist ein gutes Training. Das erfolgt Schritt für Schritt, bis der Umgang mit Boot und Paddel sicher genug ist.

Überhaupt wird Sicherheit im Verein groß geschrieben. Wildwasserfahrten machen wir immer zu mindestens drei Personen, alle achten aufeinander.

Die richtige Ausrüstung

Es fängt bei der Kleidung an. Diese orientiert sich immer an der Wassertemperatur. Auch wenn die Luft 30 Grad hat, sind Wildwasserflüsse meist nur um 10 Grad warm. Ein Neoprenanzug ist damit auch im heißen Sommer pflicht.

Helm, gutes Schuhwerk und eine Spritzdecke sind Pflicht. Schwimmwesten sind auch für gute Schwimmer obligatorisch. Wenn ein Boot kentert, nutzt man Wurfleinen, um dem gekenterten zu helfen. Dabei gilt: Mann/Frau geht vor der Ausrüstung.

Bei den Booten haben sich Kunststoffboote aus Polyethylen, ABS, GFK oder CFK bewährt. Die Bootsform hängt davon ab, wie man das Wasser erleben will. Kurze Boote kommen schwerer voran, sind aber zum Spielen mit dem Gewässer besonders geeignet.

 

Schritt für Schritt

Bevor es ins Wildwasser geht, wird das Paddeln im Flachwasser geübt. Dazu gehört auch das Aussteigen unter Wasser. Schließlich kann es einen in wilden Gewässern schon mal "umhauen".

Den ersten Wildwasserkontakt haben wir dann auf einfachen Flussabschnitten der Wildwasserstufe I und II.

Laut Schwierigkeitstabelle der internationalen Canu-Förderation (ICF) versteht man unter der Wildwasserstufe I übrigens jedes fließende Gewässer.

Ziel unserer Einsteiger-Touren ist es, die Stufe II (mäßig schwierig) sicher zu befahren, und sich im Notfall selbst helfen zu können.

 

Eskimorolle

Es dauert einige Zeit, bis man die Eskimorolle beherrscht. Das größte Problem ist dabei der der "innere Schweinehund".

Man kann auch ohne die Eskimorolle zu beherrschen ins Wildwasser. Wer dann kentert, hat Pech: Er muss aussteigen, und seine Ausrüstung an Land bringen, um weiter zu fahren.

Das Aussteigen unter Wasser wird vorher geübt, und ist zwingende Voraussetzung für alle Fahrten im Kajak.

Hauptsache Spass

Wildwassertouren machen richtig Spass. Und den sollen alle haben, auch die, die noch nicht so fit oder das erste mal dabei sind.

Der schwächste Teilnehmer ist das Maß, an dem sich alle anderen messen. Niemand wird zurück gelassen, niemand muss Angst haben.

Der Respekt vor dem Fluss gehört genauso dazu wie ein ordentlicher Adrenalin-Ausstoß, wenn man die Stromschnellen geschafft hat.